Low Carb: besonders ungesund bei tierischen Lebensmitteln

Low Carb ungesund und gefährlich? Nur wenn man diese 2 Fehler macht

Das Körperfett schmilzt nur so dahin und die Muskeln wachsen auch noch? Das kann doch nur gesund sein oder? Wenn es darum geht, in wenigen Wochen die ersehnte Traumfigur zu haben, scheinen Low Carb-Diäten die perfekte Lösung zu sein. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Diese Ernährungsweise wird in der Forschung mit schweren Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs in Verbindung gebracht. Unter welchen 2 Bedingungen Low Carb unbedenklich ist, erklären wir in diesem Artikel.

Fakt ist: Low Carb funktioniert beim Abnehmen

Jeder, der sich mit den Themen Abnehmen und Muskelaufbau beschäftigt, wird – früher oder später – auf die Empfehlung stoßen, sich möglichst kohlenhydratarm und proteinreich zu ernähren, um sich den Wunsch nach der eigenen Traumfigur auf schnellem Weg zu erfüllen.

Ernährungsbiologisch macht das durchaus Sinn. Verringert man die Zufuhr von Kohlenhydraten, ist der Körper dazu gezwungen, auf die zwei anderen Energiequellen auszuweichen: Fett und Proteine. Werden dazu auch noch die Muskeln durch Krafttraining stark beansprucht, verwendet der Körper die aufgenommenen Proteine für den Muskelaufbau. Damit bleiben nur noch die körpereigenen Fettreserven übrig, die daraufhin abgebaut werden. Mehr Muskeln bedeuten außerdem einen höheren Energieumsatz.

Muskelaufbau und High Protein verstärken den Effekt von Low Carb

Ein weiterer Vorteil proteinreicher Nahrung ist, dass sie lange satt macht. Denn sie wird nur langsam vom Körper abgebaut. Außerdem muss zum Aufspalten der Proteine zusätzliche Energie aufgebracht werden. Gleichzeitig haben Proteine, aber auch Fette, einen erheblich geringeren Einfluss auf den Insulinspiegel. Dies begünstigt die Fettverbrennung und verringert Heißhungerattacken.

Damit steht außer Frage: Wenn es darum geht schnell abzunehmen, funktionieren Low Carb-Diäten definitiv. Aber so wunderbar das alles klingt, die Sache hat einen großen Haken: Low Carb ist ungesund. Denn wer langfristig auf diese Ernährungsform setzt, kann nicht nur seiner Gesundheit akuten Schaden zufügen. Sondern er verkürzt sogar die eigene Lebenszeit.

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Low Carb ungesund: Unterscheidung zwischen kurz- und langfristigen Folgen

Low Carb ist eine drastische Veränderung der Ernährungsweise. Und das wirkt sich auch auf den Körper aus. Schaut man dabei auf die gesundheitlichen Folgen, muss man zwischen akuten Nebenwirkungen und langfristigen Gesundheitsrisiken unterscheiden.

Kurzfristige Nebenwirkungen der Low Carb

Akute Nebenwirkungen treten in der Regel in den ersten Tagen bis Wochen auf und sind als vergleichsweise harmlos einzuschätzen. Denn sie sind normalerweise auf die sogenannte Ketogrippe zurückzuführen. Darunter ist die Umstellung des Körpers vom Glukosestoffwechsel auf den Fettstoffwechsel (Ketose) zu verstehen. Außerdem müssen sich Magen und Darm erst noch auf den neuen Ernährungsstil umstellen. Demnach sind folgende Symptome typisch:

  • Kopfschmerzen
  • starker Mundgeruch
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Verdauungsbeschwerden (Verstopfung, Durchfall)
  • Muskelkrämpfe

Hat der Körper seinen Stoffwechsel auf Ketose umgestellt, verschwinden diese Nebenwirkungen in der Regel wieder.

Langfristig ist Low Carb ungesund wegen erhöhter Sterblichkeit

Viel bedenklicher sind die langfristigen Folgen. So kam das Forscherteam von Dr. Sara Seidelmann vom Birgham and Women’s Hospital in Boston im Rahmen der ARIC-Studie zu folgendem Ergebnis: Sowohl ein dauerhaft erhöhter, als auch ein stark reduzierter Kohlenhydratverbrauch ist mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Bei einem moderaten Kohlenhydratverzehr ist nur ein minimales Risiko einer erhöhten Sterblichkeit zu beobachten.

Low Carb ungesund: 3 Faktoren als Ursache für erhöhte Sterblichkeit

Bei der Low Carb-Diät ist der niedrige Kohlenhydratanteil für die erhöhte Sterblichkeit nur indirekt verantwortlich. Der Großteil der gesundheitlichen Probleme entsteht bei der Auswahl der Lebensmittel. Also welche Zutaten verwendet werden, um den Kohlenhydratanteil zu reduzieren.

Der entscheidende Faktor ist, ob die fehlende Energie durch tierische Fette und Proteine ersetzt wird oder durch pflanzliche. Setzt man vorwiegend auf tierische Nahrungsmittel, wird Low Carb ungesund.

1. Tierische Fette

Gesättigte, tierische Fette haben einen hohen Anteil an LDL-Cholesterin. Damit besteht ein erhöhtes Risiko an Arteriosklerose zu erkranken. Dies begünstigt wiederum Bluthochdruck, Schlaganfälle und Herzinfarkt. Nicht zuletzt erhöht sich durch tierische Fette auch das Risiko für Demenz und Diabetes.

2. Tierische Proteine

Tierische Proteine, insbesondere aus rotem Fleisch (Schwein, Lamm, Rind), stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Ein weiteres Problem sind die Wachstumsfaktoren, insbesondere IGF-1. Diese aktivieren sich beim Verzehr von Proteinen und Aminosäuren und treiben das Wachstum der Zellen und damit deren Alterung voran.

Dadurch erhöht sich das Risiko für altersbedingte Krankheiten wie Krebs. Das Problem bei tierischen Proteinen ist außerdem, dass deren Verzehr in der Regel mit der Aufnahme von LDL-Cholesterin verbunden ist.

3. Mangelernährung durch nährstoffarme Lebensmittel

Ein Verzicht auf Kohlenhydrate in Verbindung mit tierischen Fetten und Proteinen (außer Fisch) bringt jedoch ein weiteres Problem mit sich. Er kommt langfristig nicht ohne eine Mangelernährung aus. Denn man muss den Genuss zahlreicher, für eine gesunde Ernährung wichtiger Nahrungsmittel stark einschränken:

  • Gemüse
  • Vollkorn
  • Nüsse
  • Obst

Dadurch ist es schwierig, den eigenen Bedarf an essentiellen Nährstoffen langfristig zu decken, wie:

  • Ballaststoffe
  • Vitamine
  • Mineralien und Spurenelemente
  • komplexe Kohlenhydrate wie Vollkorn
  • sekundäre Pflanzenstoffe

All diese Nährstoffe sind wichtig, damit der Körper optimal funktioniert. Bei vielen dieser Nährstoffe handelt es sich zudem um Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen. Freie Radikale beschleunigen durch oxidativen Stress den Alterungsprozess der Zellen und begünstigen degenerative Krankheiten wie Krebs.

Low Carb ungesund: Zusammensetzung und Dauer sind entscheidend

Damit ist das Sterberisiko bei einer Low Carb-Ernährung besondere dann erhöht, wenn man komplexe Kohlenhydrate dauerhaft durch tierische Energiequellen ersetzt. Denn:

  • freie Radikale werden vor allem bei der Aufnahme von Proteinen und Aminosäuren im erhöhten Maße freigesetzt
  • gleichzeitig fehlen in tierischen Lebensmitteln Antioxidantien, welche die freien Radikale neutralisieren
  • zusätzlich besteht die Gefahr erhöhter LDL-Cholesterinwerte und Wachstumsfaktoren, sowie das Risiko einer Mangelernährung

Fazit: Low Carb ist deutlich weniger ungesund, wenn man 2 Dinge beachtet

Wenige Wochen auf Low Carb mit vorwiegend pflanzlichen Nahrungsmitteln gelten als unbedenklich. Als dauerhafte Lösung ist diese Ernährungsform aber definitiv mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden. Ganz besonders dann, wenn man bei der Auswahl der Lebensmittel zu stark auf tierische Produkte setzt. Das heißt jedoch nicht, dass man vollständig darauf verzichten muss. Denn grundsätzlich gelten 300–600 g Fleisch pro Woche, vorzugsweise Geflügel, als unbedenklich.

Bei starkem Übergewicht ist Low Carb weniger ungesund

Bei stark Übergewichtigen (> BMI 35) soll hingegen das gesundheitliche Risiko einer Low Carb Diät geringer ausfallen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil durch den Verlust von viszeralem Fett die Risiken von starkem Übergewicht reduziert werden. Aus diesem Grund kann eine Low Carb-Diät für schnellen Gewichtsverlust als kurzfristige Lösung sinnvoll sein. Sofern die Nahrungsmittel unverarbeitet und nährstoffreich sowie überwiegend pflanzlich sind.

Low Carb ist nur eine kurzfristige Lösung für ein langfristiges Problem

Dieser kurzfristige Ansatz führt aber gleich zum nächsten Problem: Wer für die Zeit nach der Diät keine gesunde Lösung parat hat, nimmt wieder an Fett zu und verliert Muskelmasse. Daher hilft nur ein gesunder Lebensstil, den man auf Dauer durchhalten kann, wenn man nachhaltig sein Gewicht verlieren möchte.

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