Sirtuinhaltige Lebensmittel mit Anti-Aging Effekten und positiven Auswirkungen auf die Gesundheit

Sirtuinhaltige Lebensmittel: 7 Fakten, die jeder kennen sollte

Satte 45 Kilogramm weniger! Das soll Adele mit Hilfe der dreiphasigen Sirtfood Diät gelungen sein. Nach Paleo und Low Carb der neueste Ernährungstrend, der nicht nur in Hollywood gerade für große Furore sorgt. Dabei ist diese spezielle Ausprägung der Sirtfood Diät zugleich auch umstritten. Trotzdem gibt es für uns zwei richtig gute Gründe, warum wir bei der Ernährung vermehrt auf den Verzehr sirtuinhaltiger Lebensmittel setzen sollten. Was es damit auf sich hat und welche 7 spannende Fakten jeder unbedingt über sirtuinhaltige Lebensmittel wissen sollte, erklären wir in diesem Artikel. Aber auch warum es „sirtuinhaltige“ Lebensmittel eigentlich gar nicht gibt.

Die Sirtfood-Diät nach Aidan Goggins und Glen Metten

Wie der Fall von Adele zeigt, soll die Sirtfood-Diät gemäß den Ernährungswissenschaftlern Aidan Goggins und Glen Metten tatsächlich dabei helfen, in kurzer Zeit viel Übergewicht abzubauen. Diese Form der Sirtfood-Diät funktioniert dabei folgendermaßen:

  1. Umstellungsphase: täglich 1000 kcal mit ausschließlich sirtuinhaltigen Lebensmitteln, Dauer: 3 Tage
  2. Abnehmphase: 1500 kcal täglich mit ausschließlich sirtuinhaltigen Lebensmitteln, Dauer: solange, bis man sein Wunschgewicht erreicht hat
  3. Stabilisierungshase: 1800 kcal täglich mit hauptsächlich sirtuinhaltigen Lebensmitteln, aber auch andere Nahrungsmittel sind erlaubt. Dauerhafte Anwendung, um sein Gewicht zu halten.

Kritikpunkte und Vorteile der Sirtfood-Diät nach Aidan Goggins und Glen Metten

Es handelt sich hierbei um eine strikte Reduktions- und Verzichtsdiät, die dauerhaft viel Selbstdisziplin erfordert. Unkontrollierte Rückfälle können außerdem zum Jo-Jo-Effekt führen. Damit ist sie nicht für jeden geeignet.

Positiv hingegen ist, dass die Auswahl der erlaubten Lebensmittel besonders gesund ist. Außerdem kurbeln Sirtuine den Stoffwechsel an und verhindern den Muskelabbau. Doch es gibt noch einiges mehr, was man über sogenanntes Sirtfood wissen sollte. Denn sirtuinhaltige Lebensmittel haben unbedingt einen festen Platz in unserer täglichen Ernährung verdient.

1. Sirtuine werden auch Langlebigkeitsenzyme genannt

Bindet man Sirtfood sinnvoll in einen gesunden Ernährungs- und Lebensstil ein, hilft es nicht nur beim langsamen Abnehmen, sondern tatsächlich auch beim biologischen Anti Aging. Denn Sirtuine sind proteinbasierte Enzyme, die für den Körper folgende zwei wichtigen Funktionen erfüllen:

  1. Sie reparieren DNA-Schädigungen, die sich im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses an den Chromosomen bilden.
  2. Sie regen die Autophagie an: In Zellen häuft sich im Lauf der Zeit molekularer Müll an. Ist man jung, so wird dieser noch sehr effektiv abtransportiert. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Fähigkeit stark ab, so dass die Zellen nicht mehr aufgeräumt werden und allmählich „zumüllen“. Die Sirtuine räumen diesen Zellmüll auf und recyclen ihn.

Beide Funktionen haben damit einen verjüngenden Effekt auf das biologische Alter und können für gesundheitliches Anti Aging genutzt werden. Daher werden Sirtuine auch als Langlebigkeitsenzyme bezeichnet. Denn sie halten den Körper auf zellulärer Ebene jung und unterstützen ihn damit dabei, sich vor altersbedingten Krankheiten wie Diabetes, Altersdemenz, Krebs, Herzinfarkten und Schlaganfällen zu schützen.

„Mutternatur wird ab 40 […] zur Rabenmutter, spätestens ab da müssen wir was tun“, erklärt Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, Präsident der German Society of Anti Aging Medicine (GSAAM) und leitender Arzt Gynäkologie an der Schön Klinik Nürnberg Fürth. Und dabei sind Sirtuine ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit. Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk gilt als einer der weltweit führenden Anti Aging Mediziner. Seine Erkenntnisse über das Langlebigkeitsenzym hat er in seinem vielbeachteten Ernährungsratgeber: Abnehmen mit Sirtfood: Gesünder essen und besser leben mit dem Schutzenzym Sirtuin in anschaulicher Weise dargestellt.

2. Der Begriff „sirtuinhaltige Lebensmittel“ ist wissenschaftlich nicht korrekt

Damit die Sirtuine diese Funktionen erfüllen können, müssen sie erst im Körper aktiviert werden. Als Sirtuin Aktivatoren dienen unter anderem sekundäre Pflanzenstoffe. Deshalb sind sie für eine gesunde Ernährung von entscheidender Bedeutung. Dennoch handelt es sich hierbei nicht um Nährstoffe, wie Vitamine oder Mineralien.

Sondern um bioaktive Substanzen, die die Pflanzen als Abwehrstoffe nutzen, um sich gegen Schädlinge oder negative Umwelteinflüsse zu schützen, wie Hitze, Kälte und UV-Strahlung. Ein eingängiges Beispiel ist hier die Schärfe der Chilis, die durch den sekundären Pflanzenstoff Capcaicin hervorgerufen wird und Fressfeinde abschrecken soll. Dieselbe Funktion erfüllen auch Bitterstoffe im Gemüse, wie zum Beispiel in Grünkohl oder Brokkoli.

Diese sekundären Pflanzenstoffe sind auch für den Menschen in geringem Maße giftig. Giftig bedeutet in diesem Fall aber nicht schädlich. Sondern sie sorgen gemäß des Hormesis Prinzip für körperlichen Stress, durch den die Sirtuine als gesunde Abwehrreaktion aktiviert werden. In bestimmten Lebensmitteln sind diese sekundären Pflanzenstoffe in besonders konzentrierter Form vorhanden. Darum werden diese Lebensmittel „sirtuinhaltige Lebensmittel“ genannt. Aus wissenschaftlicher Sicht korrekter wäre jedoch Sirtuin aktivierende Lebensmittel.

3. Für sirtuinhaltige Lebensmittel ist Bio ein Muss

Der bekannteste Sirtuin Aktivator ist Resveratrol. Er findet sich in der Schale der roten Trauben und damit auch im Rotwein. Die Weintraube bildet Resveratrol, um sich gegen Pilzbefall zu schützen. Resveratrol bilden jedoch nur jene Pflanzen, die durch äußeren Stress dazu gezwungen werden sich zu schützen. Das heißt: Pflanzen, die mit Pestiziden gespritzt wurden, bilden diesen sekundären Pflanzenstoff kaum oder gar nicht, weil sie sich nicht mehr vor Pilzen schützen müssen. Daher gilt: „Bio ist besser, weil die Pflanzen ihre Abwehrstoffe selber bilden müssen. Das macht es auch für uns gesünder Pflanzen zu essen“, betont Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk.

4. Für eine Anti Aging wirksame Ernährung braucht es eine breite Palette an sirtuinhaltigen Lebensmitteln

1–2 Gläser Rotwein am Tag reichen allerdings bei weitem nicht aus, um die körpereigenen Sirtuine zu aktivieren. Mehr Alkohol ist allerdings für die Gesundheit problematisch. Aber auch Chilis können wir nicht täglich in großen Mengen verzehren. Daher ist es umso wichtiger, bei der täglichen Ernährung auf ein breites Spektrum an Sirtuin aktivierenden Lebensmittel zurückzugreifen, um an die für uns so wichtigen sekundären Pflanzenstoffe zu kommen.

5. Die wichtigsten Eigenschaften, an denen man sirtuinhaltige Lebensmittel erkennen kann

Sirtuin aktivierende Lebensmittel sind immer rein pflanzlich, unverarbeitet und aus biologischem Anbau. Außerdem zeichnen sie sich in aller Regel durch mindestens einer der folgenden Eigenschaften aus, die auf sekundäre Pflanzenstoffe zurückzuführen sind:

  1. intensive Farben, wie: Kurkuma, rote Zwiebeln, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, schwarze Bohnen
  2. Schärfe, wie: Chili, Meerrettich, Ingwer, Knoblauch
  3. Bitterstoffe, wie: Grünkohl, Grüntee, Pekannüsse, Thymian, schwarze Schokolade, schwarzer Kaffee, Leinsamen, Vollkornmehl

Vor allem aber sind alle Sirtuin aktivierenden Lebensmittel überaus gesund. Viele davon gelten sogar als Superfoods.

Damit eignen sich diese Lebensmittel besonders gut für eine dauerhafte und gesunde Ernährungsform und lassen sich damit hervorragend in die mediterrane Diät integrieren. Doch neben der Ernährung gibt es noch weitere Möglichkeiten, seine körpereignen Sirtuine zu aktivieren.

6. Sirtuine werden durch Sport aktiviert

Durch Sport kommt es zu einem erhöhten Sauerstoffverbrauch. Der wiederum erhöht die Anzahl freier Radikale und sorgt damit für oxidativen Stress. Dies führt ebenfalls zu einem hormesischen Reiz, der die Sirtuine aktiviert. Daher sind freie Radikale in geringen Mengen für den Körper sogar gesundheitsfördernd, wenn sie dadurch Sirtuine aktivieren.

7. Sirtuine werden auch durch Fasten aktiviert

Auch länger anhaltender, körperlicher Hunger in Form von Kalorienrestriktion oder Fasten aktiviert die Sirtuine im Körper und löst dadurch die Autophagie aus. Dabei gibt es verschiedene Formen des Fastens, bei der die Autophagie unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Besonders stark werden aber die Sirtune beim mehrtägigen Fasten ab 72 Stunden aktiviert. Aber auch Intervallfasten hat einen positiven Effekt.

Fazit: Sirtuine sind leicht zu aktivieren und unverzichtbar für die Gesundheit

Wie man sieht: Sirtuine sind für eine widerstandsfähige Gesundheit und ein junges biologisches Alter unverzichtbar. Das Gute daran: Man kann sie ohne großen Aufwand im Körper aktivieren, indem man bei der Auswahl der Nahrungsmittel verstärkt auf eine breite Palette an Sirtfood zurückgreift. Außerdem sollte man sportlich aktiv sein und noch dazu regelmäßig auf eine Fastenmethode zurückgreifen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Welche das genau ist, kann man mit wenigen Klicks in unserem Fastencheck für sich herausfinden.

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